Beim Seriencamp Festival ist jetzt auch der Publikumspreis vergeben: Sieger ist die erstklassige, mutige deutsche Serie „30 Tage Lust“ von SWR und Trimafilm. Derweil zieht auch das Leitungs-Trio Simone Schellmann, Malko Solf und Gerhard Maier Bilanz.
Nachdem am Montag alle Stimmen ausgezählt sind, hat das Seriencamp Festival den Publikumspreis verkündet. Sieger ist die SWR-Serie „30 Tage Lust“ von Trimafilm, in der ein junges Pärchen einen Monat lang ein sexuelles Experiment startet. Linda Blümchen und Simon Steinhorst spielen die Hauptrollen in dem Format, das im Herbst in die ARD-Mediathek kommt.
„Die sexuelle Sinnsuche in ‚30 Tage Lust‘ gerät nicht zur Qual, sondern ist mit der titelgebenden Lust und Experimentierfreude gespielt und inszeniert. Die One-Night-Stands mit den fantastischen Nebendarstellern wie Caroline Hellwig, Bozi Kocevski oder Seyneb Saleh sind sinnliche Schauspiel-Duelle auf Augenhöhe“, heißt es zu der Serie in der SPOT-Review. Head-Autor der Serie ist Bartosz Grudziecki, der auch zusammen mit Pia Hellenthal Regie führte.
Alle Zahlen zum Seriencamp Festival
Das Seriencamp-Team zieht derweil eine positive Bilanz. Rund 5.000 Menschen waren in den knapp 30 kostenlosen Kinovorführungen der besten nationalen und internationalen Serien in Köln dabei. 800 akkreditierte Branchenvertreter nahmen an der ausgebuchten Seriencamp Conference mit Panels, Workshops und Pitching Sessions teil.
Nach der insgesamt zehnten Ausgabe, die jetzt zum zweiten Mal in Köln stattfand, die Weltpremieren wie die RTL+-Serie „Ich bin Dagobert“ oder die Netflix-Serie „Kleo“ mit ihrer zweiten Staffel auf den roten Teppich des Events brachte, zeigt sich Festivalleiterin Simone Schellmann zufrieden.
Simone Schellmann: „Standing gefestigt“
„Das zweite Album ist auch in der Musik immer das schwierigste. Auch wenn wir dieses Jahr schon unseren zehnten Geburtstag feiern durften, freuen wir uns ganz besonders, dass wir mit der erst zweiten Seriencamp-Ausgabe in Köln unser Standing in der Stadt, bei der Branche und bei unseren Hauptförderern von der Film und Medienstiftung NRW und der Staatskanzlei NRW so nachhaltig festigen konnten“, sagt Schellmann.
Programmdirektor Gerhard Maier bilanziert: „Auch mit unserem Conference-Programm ist es uns gelungen, nachhaltige Impulse in die internationale Kreativ- und Serienbranche auszusenden. Das positive Feedback der Akkreditierten aus der ganzen Welt ist das vielleicht schönste Feedback für die harte Arbeit, die das gesamte Seriencamp-Team über viele Monate hinweg geleistet hat.“
Offiziell bestätigt ist noch keine elfte Ausgabe des Seriencamp. Aber die Reden von NRW-Medienminister Nathanael Liminski und dem Chef der Film- und Medienstiftung NRW, Walid Nakschbandi, waren zum Auftakt so euphorisch, dass davon auszugehen ist, dass es 2025 sicher weitergeht.