Regisseur und Produzent Tom Tykwer leitet künftig gemeinsam mit Uwe Schott die Berliner X Filme Creative Pool GmbH als Geschäftsführer. Stefan Arndt gibt den Posten auf eigenen Wunsch ab, bleibt dem Unternehmen aber als Produzent verbunden.
Die Entwicklung und Umsetzung „kreativer, mutiger und außergewöhnlicher Stoffe“ für Film und Fernsehen zu verschärfen, ist nach Angaben von X Filme Creative Pool Ziel einer Neuordnung der Unternehmensführung. Demnach rückt Tom Tykwer, der das Unternehmen vor genau dreißig Jahren gemeinsam mit den Autoren und Regisseuren Wolfgang Becker und Dani Levy sowie Stefan Arndt gegründet hatte, in die Geschäftsführung auf. X Filme Creative Pool wird er somit künftig gemeinsam mit Geschäftsführer Uwe Schott leiten.Tykwer übernimmt den Posten von Stefan Arndt, der auf eigenen Wunsch hin aus der Geschäftsführung ausscheidet. Dem Unternehmen bleibe er als „einer der wichtigsten und einflussreichsten Produzenten des Landes“ aber weiterhin in seiner Rolle als Produzent verbunden.
„Wir möchten kreative und eigenwillige Filmemacher aus ganz Europa ermutigen, ihre Geschichten für das Kino oder seriell zu erzählen. Mutige und originelle Geschichten, die ein breites Publikum suchen, waren seit Gründung der X Filme unser Fokus, und ich glaube auch heute daran, dass sich das Publikum danach sehnt, Neues zu erleben. Ich möchte dazu beitragen, dass wir diesen Fokus wieder verschärfen und dazu nicht nur als Autor und Regisseur beitragen, sondern auch aktiv, gemeinsam mit Uwe Schott und unserem tollen Team, das tägliche Geschäft mitgestalten“, erklärt Tom Tykwer anlässlich der Übernahme seiner neuen Rolle.
„Ich möchte mich aus dem täglichen Geschäft zurückziehen, um mich wieder mehr auf das Produzieren konzentrieren zu können“, begründet Stefan Arndt seinen Schritt. Und weiter: „Einige spannende Projekte sind bereits in der Entstehung und ich freue mich, diese als freier Produzent mit dem X Filme Team zu realisieren.“
Uwe Schott stellt fest: „Stefan Arndt hat die Firma in vielen Jahren als Geschäftsführer maßgeblich gestaltet und geprägt und bleibt X Filme weiterhin als Produzent verbunden. Mit seinen Produktionen hat Tom Tykwer immer wieder neue Maßstäbe gesetzt und die deutsche Kino- und Serienlandschaft nachhaltig geprägt. Zusätzlich zu seinen eigenen Projekten wird er seinen kreativen Blick nun auch auf die Themen von anderen Talenten lenken und sich aktiv einbringen.“
Anspruchsvolle und gleichzeitig publikumsaffine Filme zu produzieren, bleibt Ziel der vier Gründer von X Filme Creative Pool, die zusammen mit Beta Film und Bogey weiterhin Gesellschafter bleiben.
Bei der Distributionstochter X Verleih AG haben die beiden Vorstände Leila Hamid und Martin Kochendörfer ihre Verträge bis Ende 2025 verlängert. Sie arbeiten weiterhin eng mit dem Produktionsteam zusammen. Gleichzeitig seien sie im Sinne eines breiten Line-Ups aber stets „auf der Suche nach weiteren nationalen und internationalen Produktionen, die ein Publikum begeistern“.
Tom Tykwer, der sich in der Vergangenheit als Regisseur, Drehbuchautor, Komponist und Produzent einen Namen gemacht hat, steht hinter Werken wie „Die Tödliche Maria“ (1993), „Winterschläfer“ (1997), „Lola Rennt“ (1998) (der übrigens in den USA in einer remasterten 4K-Fassung wieder in die Kinos kommt), „Der Krieger und die Kaiserin“ (2000), „Heaven“ (2002), „Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders“ (2006), „The International“ (2009), „Drei“ (2010), „Cloud Atlas“ (2012) und „Ein Hologramm für den König“ (2016). Seit 2015 dreht er auch High-End-Fernsehserien, darunter „Sense8“ (2015-2017) sowie „Babylon Berlin“ (seit 2017), deren fünfte Staffel sich in der Entwicklung befindet. Als jüngstes Kinoprojekt von Tykwer zählt nicht zuletzt „Das Licht“ (Kinostart: 19. Dezember) zu den kommenden Highlights aus dem Hause X Filme, weitere aktuelle Projekte sind Wolfgang Beckers „Der Held vom Bahnhof Freidrichstraße“ und Dani Levys „Kochschule Schwarz“.