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Jasmila Žbanić kündigt Sequel zu „Quo Vadis, Aida?“ an

Auf dem Sarajevo Film Festival hat Jasmila Žbanić ein Sequel zu ihrem u.a. mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichneten und für einen Oscar nominierten Drama aus dem Jahr 2020 angekündigt.

Jasmila Žbanić (re.) wurde in Sarajevo zusammen mit Elma Tataragić für das Drehbuch der Dramaserie „I Know Your Soul“ ausgezeichnet und kündigte ein Sequel zu „Quo Vadis, Aida?“ an (Credit: Sarajevo Film Festival)

Jasmila Žbanić bereitet aktuell eine Fortsetzung ihres Dramas „Quo Vadis, Aida?“ vor. Wie die Filmemacherin jetzt im Rahmen des Sarajevo Film Festival, wo sie zusammen mit Elma Tataragić für das Drehbuch der Dramaserie „I Know Your Soul“ mit dem Heart of Sarajevo ausgezeichnet wurde, ankündigte, werde sich das Sequel mit den Folgen des später als Völkermord eingestuften Massakers in Srebrenica,  bei dem im Juli 1995 rund 8.000 Bosnier ermordet wurden, und des Bosnienkriegs in den 1990er Jahren insgesamt beschäftigen.

Weitere Details zur Handlung des Sequels wollte Žbanić zwar nicht nennen, erklärte aber, dass das Schicksal der Frauen, die im Krieg ihre Männer und Söhne verloren hatten, sie dazu inspiriert habe: „Es gibt wirklich etwas, worüber ich sprechen muss, nämlich wie sich diese Frauen nach dem Krieg zusammengeschlossen haben – sie waren meist Bauern, Hausfrauen – und sie haben sich zusammengeschlossen und alle Hindernisse überwunden, die bosnische Politiker, europäische Politiker, Weltpolitiker ihnen in den Weg legten.“

In dem Film werde es nicht nur über Srebrenica gehen, sondern auch über die Zeit, in der wir leben, so Žbanić weiter: „Der Krieg in der Ukraine und in Palästina hat mich so aufgewühlt, dass ich das Gefühl habe, dass wir darüber reden müssen, dass wir unsere Kräfte dafür einsetzen, um über Lösungen und Frieden nachzudenken.“

„Quo Vadis, Aida?, die Geschichte einer jungen Übersetzerin, die für die Vereinten Nationen arbeitet und versucht, mit ihrer Familie im UN-Hauptquartier in Srebrenica Schutz zu finden, hatte 2020 in Venedig seine Weltpremiere gefeiert, war u.a. mit insgesamt drei Europäischen Filmpreisen ausgezeichnet und für einen Oscar in der Kategorie „Bester internationaler Film“ nominiert worden.