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BFFS, ver.di und Netflix verstärken Zusammenarbeit

Künftig wird Netflix auch Synchronschaffende am Erfolg von Film- und Serienproduktionen beteiligen, gleichzeitig wird die Anerkennung von Pensionskassenbeiträgen in der Kostenkalkulation auf Serien ausgeweitet.

BFFS, ver.di und Netflix feiern gemeinsame Verhandlungserfolge (Credit: IMAGO/Wolfilser)

Eine Verbesserung der Vergütungssituation von Urheber:innen und ausübenden Künstler:innen sowie eine entscheidende Verbesserung für die Altersvorsorge von Kreativen der Filmwirtschaft: Dies sind die Eckpunkte einer gemeinsamen Erfolgsmeldung des Bundesverbands Schauspiel (BFFS), von ver.di und von Netflix, die ihre Zusammenarbeit demzufolge „verstärkt und erweitert“ haben. Gemeinsam sei auf dem Verhandlungswege ein weiterer Meilenstein erreicht worden, „um faire Vergütungen zu gewährleisten und bestimmte Leistungen für Filmschaffende zu sichern“.

So hätten die Verhandlungspartner nicht nur die im Jahr 2020 für Serien und 2022 dann für Filme implementierten Gemeinsamen Vergütungsregeln erneuert, sondern sich nun auch auf eine gemeinsame Vergütungsregel für Synchronschaffende einigen können, die auch von der Berufsvereinigung Filmton (bvft) mit abgeschlossen wird. Demnach wird Netflix künftig auch Synchronschaffende, die an besonders erfolgreichen Film- und Serienproduktionen des Streamers mitgewirkt haben, am Erfolg beteiligen und so der besonderen Rechtslage in Deutschland Rechnung tragen.   

Daneben sei ein „wichtiger Baustein zur Verbesserung der Finanzierung von Altersvorsorgebeiträgen für Urheber:innen und Kreative“ gesetzt worden. Schon in einer vorangegangenen Vereinbarung hatte sich Netflix bereits für deutschsprachige Netflix-Filme verpflichtet, Pensionskassenbeiträge in der Kostenkalkulation anzuerkennen und dafür aufzukommen. Diese Regelung wird ab diesem Jahr nun auch auf deutschsprachige Netflix-Serien erweitert. Beitragszahlungen zur Pensionskasse Rundfunk sind für Produzent:innen als Auftraggeber nicht verpflichtend, sondern erfolgen freiwillig – entsprechende Bedeutung kommt einer solchen Verpflichtung zu. Für die Filmschaffenden ist die Pensionskasse Rundfunk laut der gemeinsamen Mitteilung ein „wichtiges Instrument zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes im Ruhestand“. 

„Die Verbesserungen an bestehenden Vergütungsregeln lassen Filmschaffende als Urheber:innen und Schauspieler:innen am Erfolg von weltweit verbreiteten Netflix-Produktionen profitieren. Schon bei der Produktion werden vergleichsweise gute Gagen gezahlt und nun auch in allen Film- und Serienproduktionen Zuschüsse zur Altersvorsorge geleistet. Damit zeichnet sich Netflix als guter Auftraggeber auch in finanzieller Hinsicht aus“, erklärt ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel.

„Ein wirklich wichtiger Erfolg ist unsere mit Netflix vereinbarte Erfolgsbeteiligung für die Synchronschauspielkolleg:innen, die internationale Filme und Serien im Netflix-Angebot synchronisiert haben. Ein weiteres starkes Signal, genauso wie die Stärkung unserer Altersvorsorge bei der Pensionskasse Rundfunk, die wir durch unsere gemeinsame Vereinbarung mit Netflix ein wichtiges Stück vorangebracht haben“, erläutert Heinrich Schafmeister, BFFS.     

„Netflix steht für herausragende Produktionen, die nur durch die Zusammenarbeit vieler talentierter Mitwirkender möglich sind. Wir wollen auch weiterhin eine faire und attraktive Vergütung bieten und freuen uns, unsere Partnerschaft mit ver.di und dem BFFS zu stärken und auszubauen. Seit dem Abschluss der ersten gemeinsamen Vergütungsvereinbarungen in Deutschland im Jahr 2020 haben immer mehr Kreative deutschsprachiger Netflix-Produktionen von diesen Vereinbarungen profitiert und eine zusätzliche erfolgsabhängige Vergütung für ihre Serien und Filme erhalten“, so Rachel Schumacher, Senior Counsel, Labour Relations, Netflix.